Montag, 4. März 2013
Felsenland


Gestern schien endlich mal wieder die Sonne länger als eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang....

Und zufälligerweise weilte ich im Sandsteingebirge Pfälzer Wald, um mal wieder einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich nahm mir den Dahner Felsenpfad vor und war einfach nur Happy. Wie einfach es doch ist, einen Menschen glücklich zu machen: Sonne, Felsen, Ausblicke, Natur....

Der Einstieg in den Felsenpfad ist an mehreren Stellen möglich, da es ein Rundweg ist. Insgesamt sind es 12 Kilometer, aber wenn man ab und zu mal vom Weg abschweift, sich niederläßt und eine Zeitlang diese imposanten Ausblicke geniesst, werden aus diesen 3 avisierten Stunden leicht mal 5.

So bin ich also ganz entspannt an der Jugendherberge gestartet und habe die 14 Felsformationen nach und nach erwandert. Es geht vornehmlich durch lichten Kiefernwald, eigentlich immer aus dem Tal auf die Höhe, an einem Felsgrat entlang, in das nächste Tal hinunter, wieder auf die Höhe und so pendelt man die ganze Zeit zwischen bottom und high. Genauso das Wärmeempfinden: im Tal ist Schatten - die Sonne steht noch nicht so hoch - kühl, erfrischend, manchmal frostig. Oben auf den Felsen scheint die Sonne, die Südseiten sind richtig kuschelig, wenn es windgeschützt ist, kann man im T-Shirt sitzen.

Diese Felsen aus Sandstein sind irgendwann vor Millionen von Jahren aus dem Meeresboden aufgestiegen und dann durch Wind und Regen, Bäche und Flüsse, Frost und Menschen herausgemeißelt worden. Abenteuerliche Formen, mal wie ein langes Schiff, mal wie ein Tisch, mal so, dass man von einer Seite herauflaufen kann und dann auf den anderen Seite 40 Meter über dem Wald steht. Mal so hoch, dass man nur mit professionellem Klettergeschirr nach oben kommt und mal geschichtet wie ein Stapel Pfannekuchen. Das alles in rotbraunen bis graubraunen Farbtönen, mit Flechten, Farnen und Heidelbeeren überzogen. Allgegenwärtig die Kiefern dazwischen. Jede Kurve bietet einen neuen Blick, so dass man den Weg eigentlich auch anders herum laufen könnte und den Eindruck hätte, es wäre eine ganz andere Strecke.

Besonders beeindruckend der Wachtfelsen, den man auf einer Treppe bis ganz oben besteigen kann und man dann weit über dem Kiefernmeer einen phantastischen Rundblick über den Pfälzer Wald hat. Und die Felsenarena, ein Halbkreis aus mittelhohen Felsen im Wald, südsüdwestlich ausgerichtet, so dass auch an einem Märztag dort in dieser Arena ein fast mediterranes Gefühl aufkommt.

Einfach schön...empfehlenswert....nachahmenswürdig....ich werde wieder kommen - immerhin gibt es da außer diesem Felsenpfad noch 140 000 weitere spannende Hektar Wald und Fels, Bäche und Wiesen....

Pfälzer Wald......

Felsenschiff

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